Stuttgart: Franz Steiner Verlag (
2016)
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Abstract
Viele Menschen in Deutschland wunschen sich ein schnelles und schmerzfreies Sterben. Doch dieser Wunsch trifft auf eine Wirklichkeit, in der lange Sterbeprozesse eher die Regel als die Ausnahme sind. Muss man unter diesen Bedingungen erwarten, dass sich der Gedanke der "aktiven Sterbehilfe" als eine mogliche Losung des Problems verbreitet? Umfrageergebnisse scheinen dies zu bestatigen. Die Einstellung der Bevolkerung zur Sterbehilfe ist bisher jedoch noch keiner differenzierteren empirischen Analyse unterzogen worden - ein Manko, das diese Untersuchung erstmals in umfassender wissenschaftlicher Weise behebt. Neben einer ethischen Analyse zu "Tod und Sterben" ermittelt Constanze Hubner nicht nur den Kenntnisstand der deutschen Bevolkerung hinsichtlich der Sterbehilfearten, sondern auch ihr Antwortverhalten bezuglich der Zustimmung zur aktiven Sterbehilfe bei vorheriger Aufklarung. Die Ergebnisse dieser Studie widersprechen deutlich der Annahme, die deutsche Bevolkerung befurworte die aktive Sterbehilfe. Sie weisen vielmehr auf einen Wunsch der Menschen nach Palliativmedizin und einem guten Lebensende hin, das kein Toten auf Verlangen vorsieht.