Im Rahmen der Tönnies-Gesamtausgabe nimmt der Band 2 eine Sonderstellung ein. Er gehört ausschließlich dem bis auf heute wirkungsreichen Hauptwerk „Gemeinschaft und Gesellschaft", zuerst erschienen 1887. Mit dieser Schrift begründet Ferdinand Tönnies die Soziologie erstmals als eigenständige deutsche Wissenschaft. Als „Grundbegriffe der reinen Soziologie" entfaltet er darin die Gegensätzlichkeit von Gemeinschaft und Gesellschaft und erklärt das Auseinandertreten beider Formen des Soziallebens mit einer elaborierten Willenstheorie. Die kritische Edition dieses vielfach publizierten Klassikers der Soziologie dokumentiert erstmals alle einschlägigen Textzeugen vom ersten (...) handschriftlichen Konzept von 1880 bis hin zur Ausgabe letzter Hand von 1935. Besonders eindringlich spiegelt sich die wechselvolle Werkgeschichte in den stets neu verfassten Einleitungen, die Tönnies den acht Auflagen zwischen 1887 und 1935 voranstellt und die als gewichtige Werkbestandteile zusammen mit ihrem frühesten Entwurf und den zurückgehaltenen späteren Fassungen vollständig wiedergegeben werden. Im Zentrum der Edition steht der auf Basis der Handschrift erstmals kritisch annotierte und mit umfassendem Variantenapparat versehene Text der Ausgabe letzter Hand. (shrink)

Nella voce dello Handwörterbuch der Soziologie del 1931 Tönnies riprende in forma sintetica i temi di Gemeinschaft und Gesellschaft. Definisce innanzitutto le modalità elementari di relazioni tra volontà: la conoscenza, la simpatia, la fi­ducia, fino al legame sociale e allo scambio; poi indica come oggetto proprio del­la sociologia le entità sociali che hanno un modo di esistenza simile a quell­lo degli dei. Torna la nota distinzione tra una volontà essenziale, immediata ma non irrazionale, e una volontà arbitraria, riflessiva e calcolatrice, (...) e tra due cor­rispondenti modi di azione. I rapporti sociali basati sui due generi di vo­lontà vengono riportati alle categorie di comunità e società. Il deperimento del­la vita sociale comunitaria coincide con il graduale avanzamento dell’in­di­vidualismo tipico della società civile.Tönnies resumes concisely the topics already discussed in Gemeinschaft und Gesellschaft in an entry of the Handwörterbuch der Soziologie . Firstly, he defines the elementary modes of relationship among wills: knowledge, sympathy, trust, up to social bond and exchange. He then indicates social entities, which have a way of being analogous to gods’ one, as the proper object of sociology. The well-known distinction between an essential will and an arbitrary will , and the two corresponding types of action, is also brought back. Social ties based on the two kinds of will are traced back to the categories of community and society. The decline of communitarian social life is seen as coincident with the gradual growth of individualism, which is characteristic of civil society. (shrink)