Abstract
Der Artikel untersucht das Leben Walter Benjamins in den Brüchen der modernen Zeit. Wachstum und Fortschritt, Freiheit und Würde brechen zusammen, Verunsicherung und Angst machen sich breit. Die Moderne kann ihr Glücksversprechen nicht halten. Benjamins Leben wird im Spiegel von Selbstbestimmung, finanzieller Not, zerrissenen Familienstrukturen, Erotik, Drogen, Spielsucht, Nomadentum, Bekannten und Freunden, Nationalsozialismus und Exil untersucht. Die Zusammenhänge zwischen seinem Leben und seinem philosophischen und kulturkritischen Werk werden analysiert. Ähnlichkeiten mit den Transformationen der Gegenwart werden sichtbar. Dabei lässt sich die Reduktion von Gewalt als zentrales Anliegen herausarbeiten.