Abstract
Von der Diagnose ausgehend, wir leben im „Zeitalter der Migration“ – also einem Zeitalter, in dem die gesellschaftliche Realität konstitutiv durch Migrationsphänomene hervorgebracht wird –, schließt der Beitrag an die zeitdiagnostische Tradition im Bildungsdenken an und thematisiert Bildung mit Bezug auf Migrationsgesellschaftlichkeit. Um diesem Anliegen nachzugehen, erweist sich die (hegemonie-)theoretische Position von Ernesto Laclau & Chantal Mouffe als vielversprechende Perspektive, da diese das Spannungsverhältnis von allgemeiner Unbestimmtheit und der historisch konkreten Bestimmtheit gesellschaftlicher Verhältnisse, wie es vermittels einer Perspektivierung auf Migrationsgesellschaftlichkeit eindrücklich zum Ausdruck kommt, in herrschaftstheoretischen Begriffen fasst. Der Beitrag verfolgt deshalb das Ziel, die Arbeiten von Ernesto Laclau und die Perspektive Migrationsgesellschaft in einen Dialog mit Bezug auf Bildung zu bringen.