München: Fink (
2014)
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Abstract
Indem Thomas Dikant die Ästhetik der Landschaft mit dem territorialen Diskurs in seinen historischen Manifestationen zusammenführt, wird lesbar, in welchen Konfigurationen der Raum in der amerikanischen Literatur zwischen der Revolution und dem Bürgerkriegsende imaginiert wurde. Die Landschaft und das Territorium zueinander in Relation zu setzen, ermöglicht es, die ästhetische Konstitution der Nation, wie auch die mit der Expansion einhergehenden, die Nation zersetzenden Konflikte gleichermaßen zu untersuchen. In Kapiteln zu Thomas Jefferson, James Fenimore Cooper, Ralph Waldo Emerson und Herman Melville wird gezeigt, wie sich immer wieder neue Konstellationen ausprägen: Von der Imagination eines rational geordneten, der Nation verfügbaren territorialen Raums über die Darstellung des amerikanischen Territoriums als Landschaft bis hin zum Zusammenbruch aller landschaftlichen Ästhetisierung in einem Krieg, an dessen Ende die Vereinigten Staaten nur noch als territoriale Einheit fortbestehen, reicht das Narrativ, das sich hierbei entfaltet.