Es gibt offensichtlich nicht nur Moden der Kleidung, der Frisur oder des Wohnens, sondern auch Moden in den Wissenschaften, in Kunst, Philosophie und vielleicht sogar in der Religion. Das heisst aber gerade in Bereichen, die doch eigentlich 'feste Prinzipien' gegen den Wechsel des Zeitgeistes und der Moden verteidigen. Aber was bedeutet dann in diesen Zusammenhängen "Mode"? Und wie lassen sich solche geistigen Moden erklären? Gehören "Mode" und "Moderne" zusammen? Der vorliegende Band versucht eine systematische Antwort auf diese Fragen, indem er (...) zunächst das Phänomen des Modischen auf seinen offenkundigen Feldern untersucht: den Kleidungsmoden, Wohnmoden, Körpermoden und den Moden in Freizeitgestaltung und Tourismus sowie im Sport. Von hier aus wird nach den spezifisch intellektuellen Moden in den Natur- und Geisteswissenschaften, in der Kunst, in der Philosophie und in der Religion gefragt. Mit Beiträgen von: Georg Bertram, Hubertus Busche, Yvonne Förster, Robert Gugutzer, Rainer Hartmann, Frank Hillebrandt, Paul Hoyningen-Huene, Irene Nierhaus, Daria Pezzoli-Olgiati, Verena Potthoff, Tim Rojek. (shrink)

In contrast with Kant's "Theory of Beauty" his "Analytics of the Sublime" has till now been paid meager systematic attention. This essay on the architectonics of the sublime proves three theses. (1) Beauty and sublime are not experiences of two different object classes, but of two contrary moods of mind. (2) Kant's exposition of the "mathematical-sublime" is based on not immediately evident premises. But these difficulties concerning the "comprehensio aesthetica" can be explained retrospectively from the "dynamical-sublime". For only in view (...) of a symbolically threatening nature its mere "extensively" immeasurable oversize is apperceived asan "intensively" overwhelming power, which evokes the feeling of reluctance. And even the (strictly thought) absurd idea of a "totallygiven infinity" is the playing retort of the imaginative power, by which a reversal of the proportions, a belittling of nature, and the restoration of pleasure is accomplished. (3) The symmetry of the fourmoments of judgment is novel, but plausible. (shrink)

An analysis is presented of published methods that have been used by experimenters to justify the reliability of the theory of invasion of microorganisms into cultured cells. The results show that, to demonstrate this invasion, many experimenters used two or more methods that were based on independent technical and theoretical principles, and by doing so improved the reliability of the theory. Subsequently I compare this strategy of 'multiple derivability' with other strategies, discussed in the literature in relation to the mesosome, (...) a bacterial organelle that had been detected with the electron microsope, but which appeared later to be an artifact. I propose that different strategies have been applied in this problem, and multiple derivability may have been the decisive one. Finally I discuss the idea that multiple derivability may help to anchor theories in a larger network of theories. (shrink)

Name der Zeitschrift: Das Mittelalter Jahrgang: 18 Heft: 2 Seiten: 73-97.

Hubertus Kohle ist ein Kunsthistoriker und Hochschullehrer, der sich besonders mit seinen Forschungen zur Kunst der europäischen Aufklärung und des 19. Jahrhunderts in Deutschland einen Namen gemacht hat. Schon früh hat er seine Disziplin digitalen Verfahren und Konzepten geöffnet und setzt sich seit Jahren für das elektronische Publizieren im Open Access ein. Aktuell widmet er sich als einer der beiden Leiter des renommierten DFG-Schwerpunktprogramms „Das digitale Bild“ auch fachübergreifend dem Thema des Digitalen. Anlässlich seines 60. Geburtstags ehren ihn zahlreiche (...) Freunde und akademische Weggefährten mit der vorliegenden Festschrift, die inhaltlich an die Schwerpunkte seines kunsthistorischen Wirkens anknüpft – von den analogen Anfängen, die der Kunst des Aufklärungszeitalters gewidmet waren, bis hin zum aktuellen Feld der „Digitalen Kunstgeschichte“. Diese Festgabe versteht sich als experimentelle Online-Publikation, die dem Jubilar zum Geburtstagstermin in einer ersten Version rein virtuell präsentiert wird. Da es sich dabei bewusst um ein „digital work in progress“ handelt, werden später weitere Beiträge ergänzt (im Inhaltsverzeichnis im unteren Abschnitt zu finden), die die Festschrift zu einem finalen E-Book komplettieren, das dann Ende 2019 parallel auch als eine analoge Buchausgabe erhältlich ist. (shrink)

Nach einer neueren, angloamerikanischen Forschungsthese ist Phantasie bei Aristoteles keine bloß repräsentierende Einbildungskraft, sondern das Vermögen, die blinden Daten der Wahrnehmung zu interpretieren und ihnen allererst gegenständlich informative Bestimmtheit zu verleihen. Folgende Abhandlung zeigt, daß diese Deutung auf einem Mißverständnis der dunklen zentralen Textstelle De anima III 3 beruht. Während Aristoteles den strengen Begriff der Phantasie von ihrem metaphorischen Begriff unterscheidet, führt die Verwechslung beider Aspekte zu einer Subjektivierung der Wahrnehmung und zu einer Kognitivierung der Phantasie, die bei Aristoteles ein (...) rein sinnliches Vermögen ist. Dadurch wird die deutliche Zäsur in der Begriffsgeschichte von phantasia, imaginatio und Einbildungskraft eingetrübt, die Aristoteles und die Antike von Avicena und Kant trennt. (shrink)

The article presents 111 newly-identified texts in manuscripts of the Bodleian Library, Oxford, which had hitherto all been attributed to Augustine of Hippo. Only thirty of them, however, proved to be authentic, fifty originate from works of other patristic and medieval authors, while thirty-one remain anonymous. Especially remarkable is the identification of two fragments from the new letters of St Augustine discovered by Johannes Divjak in Paris and Marseille, which predate the two manuscripts of his edition. These results complement the (...) catalogues on the manuscript transmission of Augustine’s works compiled by the Vienna Academy and continue the Author’s earlier publications on manuscripts in Germany, Great Britain, Poland, Spain, and Sweden. (shrink)