Abstract
Die im ersten Band der „Werke” Bubers unter dem Titel „Schriften zur Philosophie” herausgegebenen Publikationen behandeln vielfach Probleme der Theologie, der Mystik, der Erziehungswissenschaften, Psychologie, Psychotherapie, Soziologie und Politik. Der Verfasser fragt sich, ob dieser heterogenen Vielfalt eine gedankliche Einheit innewohnt. Wenn man grundsätzlich zwischen Religionsphilosophie und Theologie unterscheidet, wenn man ferner annimmt, dasz die Philosophie sich auf ein Feld nichtphilosophischer Erfahrungen besinnen kann, ohne darum ihren philosophischen Charakter einzubüszen, dann kann diese Frage bejaht werden. Allerdings trägt Bubers philosophische Besinnung dem empirischen Charakter von Soziologie, Psychologie, Erziehungswissenschaft in keiner Weise Rechnung. - Der Verfasser trachtet an der Hand der wichtigsten „Schriften” nachzuweisen, dasz ihre Einheit aus existentiellen Eindrücken des jungen Buber erwächst : in negativer Hinsicht aus seiner Ablehnung der liberalen Gesellschaftsordnung, in positiver aus seiner begeisterten Hinwendung zu einer - im weitesten Sinne - „religiös” inspirierten Gemeinschaft