Abstract
The author analyzes the new understanding of the concept of form developed by Fichte. This made it possible for Fichte to substantiate the autonomy of human thought and action, and consequently of freedom, in a new way. With this, an approach was developed that designed the natural law situation to be filled out in human striving in a non-empirical way. In Fichte's transcendental philosophy, forms embody an active, necessary potency inherent in the actions of the mind, in which individual, social, legal, and moral determinations intersect.
Der Autor analysiert das durch Fichte erarbeitete neue Verständnis des Formbegriffs. Dadurch wurde es Fichte möglich, die Eigengesetzlichkeit menschlichen Denkens und Handelns und folglich von Freiheit auf neue Weise zu begründen. Damit war ein Ansatz entwickelt, der den im menschlichen Streben auszufüllenden Naturrechtszustand in einer nichtempiristischen auszugestalten. In der Fichteschen Transzendentalphilosophie verkörpern Formen eine aktive, den Handlungen des Geistes inhärente, notwendige Potenz, in der sich individuelle, soziale, rechtliche und moralische Bestimmungen kreuzen.