Abstract
Der klassische subjekt- und handlungsbezogene Machtbegriff ist ungeeignet, sowohl die sozialen Prozesse der Gesellschaften der Postmoderne, als auch speziell der Wirtschaft verständlich zu machen. Im Sinne einer Sozialphilosophie des kommunikativen Textes, d. h. eines Zwischen, einer Medialität, ist vielmehr ein Begriff der Macht zu entwickeln, der diese als modale Relation entwirft. Modale Relationen konturieren Möglichkeitsräume, die die Gestalt mehrdimensionaler Netze haben. Im ökonomischen Extremphänomen der globalisierten Finanzökonomie haben diese Netze ihre deutlichste Gestalt der Ablösung der Macht in den Netzen von jeder Subjektivität. Insofern sind diese ökonomischen Netze das eigentliche Signum der Postmoderne.