Abstract
Den erziehungswissenschaftlichen Diskurs kennzeichnet eine zunehmende Aufwertung der Konzepte Professionalität und Professionalität. Markiert werden nicht nur Anspruchssteigerungen, die sich sowohl auf Qualität wie Zuständigkeit beziehen, sondern auch Optimierungserwartungen an professionsbasierte Lösungen für die Problemtypik personaler Bedürftigkeiten. Nimmt man mit Experten-, Kompetenz- und strukturtheoretischem Ansatz die Konzepte in den Blick, die den Diskurs insbesondere im Bereich der Professionalisierung von Lehrkräften dominieren, kann konstatiert werden, dass alle Ansätze die Prämisse der Optimierbarkeit professionellen Handelns teilen, sich ihre Optimierungspfade jedoch unterscheiden. Insbesondere die szientistische Verfasstheit dieser Optimierungspfade scheint jedoch auch eine Ermöglichungsbedingung von De-Professionalisierung zu sein. Kritisch zu vermerken ist zudem, dass optimierter Professionalität ein Muster unterlegt ist, das dem einzelnen Professionellen die Bewältigung von Herausforderungen, Risiken und Antinomien des professionellen Handlungsvollzuges aufbürdet und deren strukturelle Verfasstheit abblendet.