Abstract
Ein Adorno und Castoriadis gemeinsames Verständnis von Freiheit und emanzipierter Subjektivität verbindet Motive, die oft in einander entgegengesetzten Diskursen vorkommen. Man stößt auf ein naturalistisch-spontaneistisches Freiheitsmotiv, einen stark ausgeprägten Diskurs über subjektive Autonomie sowie ein differenztheoretisches Motiv, das um das „Unbestimmte” oder „Nichtidentische” kreist. Der Aufsatz entwickelt Ansätze eines Begriffs dreidimensionaler Freiheit und einer darauf beruhenden Ethik des freien Lebens. Das Resultat wird schließlich mit dem ethisch bescheideneren, negativen Freiheitsbegriff des politischen Liberalismus konfrontiert