Abstract
Das Rancièresche Verhältnis von Politik und Polizei wirft Probleme auf: Weder eine dualistische Sicht, die Politik rein negativ als Bruch mit einer polizeilichen Ordnung begreift, noch der Versuch, beides auf gelingende, konstruktive Weise miteinander zu verschränken, kann dem Anspruch, den Rancière mit Politik verbindet, gerecht werden. Beidem entgegen wird im Aufsatz daher vorgeschlagen, das Verhältnis von Politik und Polizei über einen dritten Term zu vermitteln: Repräsentation. Dabei muss allerdings ein Umweg über die ästhetischen Arbeiten Rancières genommen werden. Das im Zusammenhang mit den Regimen der Künste diskutierte Verhältnis von Repräsentation und Ästhetik soll als Grundlage für eine Neudeutung politischer Sichtbarkeit dienen, in der sich die spezifische Positivität des politischen Bruchs zeigt.