Abstract
In den 1820er Jahren, also noch vor Veröffentlichung des ersten Bandes von Tocquevilles De la démocratie en Amérique, setzte in Frankreich die politische Debatte um die Frage nach der politischen Vorbildwirkung der Vereinigten Staaten ein. Die amerikanische Gesellschaft galt unter den Liberalen als egalitär, weil sie die in Europa über Jahrhunderte entstandenen Klassen- und Standesunterschiede nicht kenne. Diese Art der Betrachtung ging nicht zuletzt auf François Guizot zurück, der die Angleichung der sozialen Verhältnisse als charakteristisch für den demokratischen Prozess insgesamt beschrieb.