Abstract
Zusammenfassung Anlässlich der Veröffentlichung des Positionspapiers ‚Inklusion und Sportwissenschaft‘ fragte die Autorin, Vizepräsidentin der dvs und Initiatorin der o. g. Publikation, bei verschiedenen sportwissenschaftlichen Standorten nach Resonanz und Umsetzung des im Papier konturierten Aufgabenbereichs ‚Ausbildung‘. Dabei entstand der Eindruck, dass sich der Umgang mit dem Thema „Inklusion“ in den letzten Jahren offensichtlich verändert hat. Ging es vor einigen Jahren in den akademisch geprägten Diskussionen noch primär um die Auslegung von Inklusion und um das Pro und Contra der geforderten gesellschaftlichen und bildungspolitischen Veränderungen, so deutet sich derzeit eine pragmatische Betriebsamkeit an. Inklusion erhält insofern Einzug in den Alltag sportwissenschaftlicher Ausbildung, als einschlägige Begriffe in Modulverzeichnisse eingespeist werden, Seminarpläne das Thema Inklusion punktuell aufgreifen und gezielte Oberflächenanpassungen vorgenommen werden. Strukturelle Änderungen bleiben jedoch weitgehend aus. Dieser Eindruck korrespondiert u. a. mit ministeriellen Erlassen und universitären Auflagen, die durch einschlägige Formulierungen oder Auslassungen anzeigen: Fürchtet Euch nicht vor Inklusion. Alles bleibt in etwa so, wie es ist.