Abstract
Die amerikanische Rezeption Arthur Schopenhauers erfolgt durch verschiedenste Gruppen von Interessenten unter einer Vielzahl von unterschiedlichen Aspekten in drei – einander teilweise überlappenden – Phasen. Während in der ersten, 1864 einsetzenden Phase der gleichermaßen an hinduistischer Weisheitslehre wie am deutschen Idealismus interessierte Kreis der Transzendentalisten Schopenhauer für Amerika allererst entdeckt, sind es in der zweiten, von 1870 bis 1910 dauernden Phase vor allem die Kleriker und Philosophieprofessoren, die den deutschen Philosophen als maßgeblichen Repräsentanten des – in Folge der modernen Glaubens- und Sinnkrise um sich greifenden – Pessimismus diskutieren.