Abstract
Das, was wir heute unter „Wissenschaft“ verstehen, hat sich als dominante Form der Erkenntnisgewinnung global durchgesetzt. Eine Kritik an dieser westlichen Form von Wissenschaft kommt von Wissenschaftler*innen, die behaupten, dass diese Wissenschaft eurozentristisch sei, weil sie sich durch die gewaltsame Kolonisation indigener Völker verbreitet hat. Dabei wurden deren Wissenskulturen marginalisiert oder ausgelöscht. Der Beitrag zeichnet einige Vorwürfe am wissenschaftlichen Eurozentrismus nach, identifiziert zentrale Annahmen und diskutiert diese anhand verschiedener Materialien. Im Anschluss wird aus Sicht der westlichen Wissenschaft geantwortet und der Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit an einem Beispiel vorgestellt und diskutiert. Der Beitrag endet mit der Präsentation eines fachdidaktischen Basiserkenntniskonzepts, das als Grundlage dienen kann, um komplexe transziplinäre Themenfelder wie diese zu erschließen. Abschließend werden einige andere Beiträge aus diesem Bandes in das Erkenntniskonzept eingeordnet, um die Fruchtbarkeit für die weitere fachdidaktische Forschung aufzuzeigen.