Die sog. "Schwarzen Hefte" haben umfassender und deutlicher als je zuvor die Verbindungen zwischen Philosophie und Politik bei Heidegger sichtbar werden lassen und damit eine neue Debatte uber den Rang dieses Denkens entfacht. DEnn die dort enthaltenen Texte demonstrieren, dass Philosophie, Metapolitik und Politik bei Heidegger eine Einheit bilden, zu der die Befurwortung des Nationalsozialismus und der Antisemitismus gehoren. INs Zentrum der kritischen Revision ruckt das erste Hauptwerk von 1927, "Sein und Zeit", das nahezu unangefochten als epochaler Beitrag zur Philosophie (...) des 20. JAhrhunderts gilt. DIe "Schwarzen Hefte" fordern eine "Destruktion" dieses Werks auch insofern heraus, als die dort prasentierten Selbstinterpretationen das philosophische Profil dieses Denkens scharfen und neue Gesichtspunkte fur die Diskussion seiner Substanz im philosophischen und ideologischen Kontext des 20. JAhrhunderts eroffnen. 90 Jahre nach seinem Erscheinen stellt sich der philosophischen Forschung die kritische Auseinandersetzung mit "Sein und Zeit" als unabweisbare Aufgabe. IM Vordergrund stehen hierbei zwei Fragen: Wie ist das Unternehmen einer in der "Fundamentalontologie" des Daseins begrundeten temporalen Ontologie der systematischen Intention und Durchfuhrung fachphilosophisch zu beurteilen? Beinhalten die ausgearbeiteten Teile bereits gedankliche Prafigurationen oder Grundlagen fur Heideggers Antisemitismus und Nationalsozialismus? Der Band behandelt diese Problemstellungen aus unterschiedlichen philosophischen, aber auch disziplinaren Perspektiven; er enthalt Beitrage von Charles Bambach, William Blattner, Christoph Demmerling, Emmanuel Faye, Anton M. FIscher, Johannes Fritsche, Hassan Givsan, Marion Heinz, Christoph Jamme, Sidonie Kellerer, Rainer Marten, Daniel Meyer, Livia Profeti, Tom Rockmore und Dieter Thoma. (shrink)

Der Band versammelt Beiträge renommierter Vertreter unterschiedlicher Disziplinen zu der Frage, ob wir tatsächlich einen Zugang zur Wirklichkeit haben oder lediglich von unseren eigenen Konstruktionen der Wirklichkeit umgeben sind. In der Debatte kommt der Sprache eine zentrale Rolle zu. Konstruktivistische Positionen gehen davon aus, dass unsere Wörter und Sätze nie die Dinge an sich bezeichnen, sondern dies immer aus einer bestimmten Perspektive tun. Einer ‚Wirklichkeit an sich‘ nachzujagen, ist zwecklos, als wichtig gilt das Aufzeigen der Perspektiven. Nicht selten geschieht das (...) in aufklärerischer Absicht, wenn etwa Formulierungen wie die von der „Größe eines Volkes“, der „historischen Bestimmung einer Nation“ oder der „Natur des Geschlechts“ kritisch hinterfragt werden. Diesen Versuchen, die Wirklichkeit als interessengeleitet konstruierte auszuweisen, wird mit dem Argument begegnet, der Akt der Aufklärung diene letztlich nur dazu, die jeweils eigene Position als die ‚eigentlich richtige‘ durchzusetzen. Außerdem widerspreche die Annahme eines umfassenden Konstruiertseins unserer Wirklichkeitsbilder jeder Alltagserfahrung von der Präsenz und Widerständigkeit der Welt. An diesem Punkt der Kontroverse setzt der vorliegende Band an. Andreas Gardt : Wort und Welt. Konstruktivismus und Realismus in der Sprachtheorie Markus Gabriel : Der Neue Realismus zwischen Konstruktion und Wirklichkeit John R. Searle : The Philosophy of Perception and the Bad Argument Bernhard Pörksen : Der Blick des Kritikers. Die Debatte über den Konstruktivismus in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft – ein Beispiel für die Auseinandersetzung zwischen realistischen und relativistischen Wissenschaftlern Siegfried J. Schmidt : Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Heinz Bude : Realitäten in der Wirklichkeit Paul Kirchhof : Rechtssprache zwischen Ideal und Wirklichkeit Paul-Gerhard Klumbies : Gott – bewusst gemacht oder bewusstgemacht? Eine theologische Rückmeldung zu Konstruktivismus und Neuem Realismus Wolf-Andreas Liebert : Können wir mit Engeln sprechen? Über die eigenartige Wirklichkeit der Verständigung im Religiösen Gerhard Roth : Wahrnehmung und Erkenntnis: Grundzüge einer neurobiologisch fundierten Erkenntnistheorie Thomas Fuchs : Die gemeinsame Wahrnehmung der Wirklichkeit. Skizze eines enaktiven Realismus Alexander Ziem/Björn Fritsche : Von der Sprache zur Wirklichkeit: Die konstruktivistische Perspektive der Kognitiven Linguistik Max Düsterhöft/Robert Jacob/Marco Lehmann-Waffenschmidt : Konstruiert oder real? Die konstruierte Alltagswirklichkeit des Geldes Ludwig Jäger : „Outthereness". Über das Problem des Wirklichkeitsbezugs von Zeichen Matthias Attig : Begriffsrealismus als sprachwissenschaftliches Problem. Überlegungen zur kategorialen Eigenart von Termini Josef Klein : ‚Betrachten der Wirklichkeit‘ und politisches Framing. Am Beispiel der CDU-Wahlkampagne 2013 Ekkehard Felder : Wahrheit und Wissen zwischen Wirklichkeit und Konstruktion: Freiheiten und Zwänge beim sprachlichen Handeln. (shrink)

This book explores the contributions of East Asian traditions, particularly Buddhism and (Euro)Daoism, to environmental philosophy. It critically examines the conceptions of human responsibility toward nature and across time presented within these traditions as well as in European philosophy. The volume rethinks human relationships to the natural world by focusing on three main themes: Daoist and Eurodaoist perspectives on nature, human responsibility toward nature, and Buddhist perspectives on life and nature. By way of discussing East Asian traditions and European thinkers, (...) this collection reveals that the impact of humanity on the environment is shaped not only by distinctive modes of economic production, but also by cultural beliefs and practices. Representing a unique constellation of environmental and intercultural philosophy, the contributions present systematic approaches to the global need for cultivating environmental responsibility across cultures and generations to address the political, ethical, and aesthetic challenges arising from humanity’s transformative impact on the natural world. (shrink)

Some algebraic structures of the set of all effects are investigated and summarized in the notion of a(weak) orthoalgebra. It is shown that these structures can be embedded in a natural way in lattices, via the so-calledMacNeille completion. These structures serve as a model ofparaconsistent quantum logic, orthologic, andorthomodular quantum logic.

The present work critically examines two assumptions frequently stated by supporters of cognitive neuroenhancement. The first, explicitly methodological, assumption is the supposition of effective and side effect-free neuroenhancers. However, there is an evidence-based concern that the most promising drugs currently used for cognitive enhancement can be addictive. Furthermore, this work describes why the neuronal correlates of key cognitive concepts, such as learning and memory, are so deeply connected with mechanisms implicated in the development and maintenance of addictive behaviour so that (...) modification of these systems may inevitably run the risk of addiction to the enhancing drugs. Such a potential risk of addiction could only be falsified by in-depth empirical research. The second, implicit, assumption is that research on neuroenhancement does not pose a serious moral problem. However, the potential for addiction, along with arguments related to research ethics and the potential social impact of neuroenhancement, could invalidate this assumption. It is suggested that ethical evaluation needs to consider the empirical data as well as the question of whether and how such empirical knowledge can be obtained. (shrink)

Research of tutoring in parent-infant interaction has shown that tutors – when presenting some action – modify both their verbal and manual performance for the learner (‘motherese’, ‘motionese’). Investigating the sources and effects of the tutors’ action modifications, we suggest an interactional account of ‘motionese’. Using video-data from a semi-experimental study in which parents taught their 8- to 11-month old infants how to nest a set of differently sized cups, we found that the tutors’ action modifications (in particular: high arches) (...) functioned as an orienting device to guide the infant’s visual attention (gaze). Action modification and the recipient’s gaze can be seen to have a reciprocal sequential relationship and to constitute a constant loop of mutual adjustments. Implications are discussed for developmental research and for robotic ‘Social Learning’. We argue that a robot system could use on-line feedback strategies (e.g. gaze) to pro-actively shape a tutor’s action presentation as it emerges. (shrink)

Excerpt from Fichte Die geistige Nahrung des Elternhauses bestand in einer innigen und strengen Religiosität. Der Trieb, der in dem Kinde hier zuerst geweckt wurde, hat Fichte, wie er selbst betont, zeitlebens tief in allem Sein und Tun bestimmt. Von seiner ersten Schrift an bis zur letzten sind es religiose Fragen und Erlebnisse gewesen, die sein Denken zu den letzten Wurzeln seiner Überzeugung fuhrten. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at (...) www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works. (shrink)

Heimsoeth enters boldly into the historical drama of Western philosophical thought at its deepest level and tells a story focused not so much on actors as on the plot itself: the great metaphysical questions about philosophy and life.

This text explores how we understand living and other complex systems. The conventional basis of understanding rests on abstract general theories, but this book proposes conceptual continuity as a new means of comparing systems of divergent complexity and resolving problems in complex systems.

Palaeontology is an historical science comparable to prehistory, archeology, and history, in that it deals with living beings from past times. The documents needed to write the history of life are the remains of organisms contained in geological deposits from the last four billion years. They are called “fossils.”.

(1996). (East) German intelligentsia before and after 1989. The European Legacy: Vol. 1, Fourth International Conference of the International Society for the study of European Ideas, pp. 550-555.

The subject of intercultural exchange is complex and demands that we keep the basic issues that shape our views of the world in mind. And one of these basic issues is what we mean by “European identity.” The ideological concerns over the norms of identity became necessarily entangled in the post-1989 interests and agendas of Europe’s various nations. So the great challenge for us as academics as well as for the policymakers in Brussels and Strasburg is to focus on these (...) dialectics. European identity is too varied to be a unitary and homogenous thing; indeed, one of the battles within it is between the advocates of a unitary identity and those who see the whole as a complex that is irreducible to a unified identity. In this article I explore how the theatre, in the aftermath of the Second World War, served as a laboratory for the investigation, analysis, and constuction of dramatic models that became a means of transcultural communication. As attested by the continuing success of the experimental approaches of Brecht, Grotowski, La Mama, and Suzuki, this endeavour reflected the struggle of people from different cultural backgrounds to understand and accept each other. One of the reasons the theatre continues to have the potentiality to promote transcultural integration is that it deals in concrete particulars with universal resonances. As I will demonstrate with examples from my own work in various countries, the production and directing of plays by these and other dramatists shows that it is only in the performance—by transforming the familiar into the unfamiliar, by making the habitual and customary seem strange and unexpected—that the motives, relationships, and events enclosed in the written play are released so as to stimulate the audience to re-examine their own contemporary realities. Transcultural theatre thus creates dramatic experiences that are adequate and responsive to the changing world of migration and mobility in which both practitioners and audiences actually live. As such it offers the kind of transcultural education that promotes communication and understanding and that fosters an open-eyed and open-hearted attitude to the changing realities of Europe. (shrink)

Die Struktur des unmittelbaren epistemischen Selbstbewußtseins läßt sich am besten unter Zugrundelegung und Entfaltung folgen der Annahmen explizieren: (i) Es gibt mentale Substanzen, (ii) Es gibt Wahrheitswerttransparente Cogitopropositionen oder CogitoSachverhalte, (iii) Jedes Ich kann seine und nur seine es betreffenden Cogitopropositionen fassen, womit es ipso facto ein unmittelbares Wissen um sich selbst hat. Dieses unmittelbare selbstreflexive Wissen kann in assertorischen Sätzen seinen Ausdruck finden, (iv) Die andere Iche betreffenden Cogitopropositionen können diesen Ichen nur mit Hilfe quasiindikatorischer Mittel zugeschrieben werden. Jedes (...) Ich kann wenigstens eine Entität per se individuieren, nämlich sich selbst. Per se Individuation anderer Iche ist nur dann möglich, wenn jedem Ich nicht nur Cogitopropositionen, sondern auch es und nur es betreffende Propositionen zugeordnet werden, die von ihm selbst, aber auch von anderen gefaßt bzw. gewußt werden können. (shrink)

Keine ausführliche Beschreibung für "Die Methodenlehre" verfügbar.