Gender, Sprache, Kognition: Eine linguistische Untersuchung zu gender-inklusivem Sprachgebrauch im Spanischen

Berlin/Heidelberg: Springer (2024)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Die Debatte über gender-inklusiven Sprachgebrauch wird in der Wissenschaft wie in der Gesellschaft kontrovers geführt. Dabei werden kognitive Aspekte häufig vernachlässigt; dies gilt in besonderem Ausmaß für das Spanische, wo die Interpretation „generischer“ Maskulina und gender-inklusiver Formen der Personenbezeichnung aus psycholinguistischer Perspektive praktisch nicht erforscht ist. Die vorliegende Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag, um diese Forschungslücke zu schließen und die eher theoretisch und z.T. ideologisch geprägte Debatte auf eine empirische Basis zu stellen. Mithilfe eines innovativen Versuchsaufbaus, der auch nicht-binäre Personenbezeichnungsformen berücksichtigt, untersucht sie, welche Assoziationen „generische“ Maskulina sowie alternative, gender-inklusive Formen hervorrufen. Dabei zeigt sich, dass „generische“ Maskulina oft mit einem male bias interpretiert werden, das in einigen Fällen durch gender-inklusive Formen reduziert oder beseitigt werden kann. Die Ergebnisse geben außerdem Hinweise auf eine Dynamik, die in der Forschung bislang kaum diskutiert wird: Womöglich gehen gerade eine zunehmende Thematisierung und Umsetzung gender-inklusiven Sprachgebrauchs damit einher, dass „generische“ Maskulina immer weniger generisch interpretiert werden, gender-inklusive Personenbezeichnungsformen hingegen immer stärker.

Other Versions

No versions found

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 101,854

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

Erkenntnisleitende Metaphern.Georg Friedrich - 2017 - Mensch Sein – Fundament, Imperativ Oder Floskel?:669 –678.
Was bedeutet es, "Märkte einzubetten"? Eine Taxonomie.Lisa Herzog - 2016 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 3 (1):13-52.
A steady diet of strange, exotic, or downright bizarre examples.Rebecca Bachmann - 2022 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 8 (2):295-322.
Intuition, intuitives Wissen und epistemische Ungerechtigkeit.Eva-Maria Jung - 2022 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (1):179-200.

Analytics

Added to PP
2025-01-17

Downloads
0

6 months
0

Historical graph of downloads

Sorry, there are not enough data points to plot this chart.
How can I increase my downloads?

Citations of this work

No citations found.

Add more citations

References found in this work

Sprachphilosophie in der Antike.Christoph Hochholzer & Niko Strobach - 2015 - In Nikola Kompa (ed.), Handbuch Sprachphilosophie. Stuttgart: Metzler. pp. 5-14.

Add more references