Abstract
Dieser Aufsatz handelt über den Dritten Earl of Shaftesbury und die Idee der Freiheit. Er versucht, eine im wesentlichen neue Interpretation Shaftesburys aufzustellen und zu erläutern, daß er nämlich ein Determinist ist. Jedoch handelt Shaftesbury über das Thema Freiheit nicht ausführlich. Das ist wohl der Grund dafür, daß die Interpreten seine Position zu diesem Thema mißverstanden haben. Allerdings spricht er ohne Zweifel seine Gedanken über Freiheit und Notwendigkeit, wenn auch dunkel, in seinem Philosophical Regimen aus. Die Äußerungen in diesem Werke können nicht übersehen werden. Davon abgesehen wird Shaftesburys Philosophie konsistent, wenn man ihn als Anhänger der Notwendigkeit betrachtet. Ich suche zu zeigen, daß Shaftesbury ein Determinist ist, wenn er auch behauptet, menschliche Wesen könnten frei sein. Freiheit und Notwendigkeit sind für Shaftesbury ebensowenig unverträglich wie für viele andere Philosophen. Die Vernunft und ihre kontrollierende Kraft sind von zentraler Bedeutung für das Erreichen der Freiheit. Der Gebrauch der Vernunft versichert einen der Freiheit, und zwar auch in einem deterministischen Universum.