Abstract
So selbstverständlich es klingt, vom Geist, der Psyche oder auch der Seele eines Menschen
zu reden, und so vertraut uns wissenschaftliche Disziplinen sind, die sich philosophisch
oder empirisch damit beschäftigen, so schwer fällt es, ein einheitliches Merkmale
dafür anzugeben, wann etwas ein psychisches Phänomen ist. Viele der potentiellen Merkmale
decken eben nur einen Teil des Spektrums dessen ab, was wir gewöhnlich als psychisch
bezeichnen würden, und sind damit bestenfalls hinreichende, aber sicher keine notwendigen
Bedingungen des Psychischen. Im Mittelpunkt des folgenden Artikels wird dagegen
ein Merkmal stehen, von dem feststeht, daß es nicht hinreichend ist, von dem man
aber vermuten kann, es sei zumindest notwendig: die Individualität psychischer Phänomene.
Die Frage, mit der ich mich beschäftigen werde, ist, ob sich diese Vermutung mit Bezug
auf eine Grnppe paradigmatisch psychischer Phänomene aufrecht erhalten läßt, die
intentionalen Einstellungen.