In Ralf Stoecker, Christian Neuhäuser & Marie-Luise Raters (eds.),
Handbuch Angewandte Ethik. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler. pp. 647-653 (
2011)
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Abstract
Mit Blick auf die DefinitionTerrorismus des Terrorismusbegriffes liegen drei Probleme vor, die zunächst adressiert werden: Das Fehlen einer eindeutigen Definition, die normative Aufgeladenheit des Begriffs sowie die unterschiedliche Verwendung von Terrorismus als Taktik und als Strategie. Basierend auf der Klärung dieser Aspekte werden Ziele und Wirkungsweisen terroristischen Handelns ebenso besprochen wie Kommunikationsstrategien und Adressatengruppen. Dabei wird verdeutlicht, dass Terrorismus neben dem Ansinnen der physischen Zerstörung vor allem psychologische Ziele verfolgt, um Menschen zu verunsichern und politische Ordnungen zu destabilisieren. Die Kommunikation terroristischer Akteure spielt dabei eine entscheidende Rolle, die spezifisch mit Blick auf die unterschiedlichen Zielgruppen herausgearbeitet wird. Abschließend wird besprochen, wie mit terroristischen Bedrohungen umgegangen werden kann. Dabei wird verdeutlicht, dass in freiheitlichen Gesellschaften die Nichtberichterstattung über terroristische Ereignisse zur Minimierung seiner psychologischen Folgen keine Lösung darstellt. Vielmehr ist es Aufgabe der Medien, durch tiefgehende, aber verständliche Analysen die Ziele und Wirkungsweisen des Terrorismus zu demaskieren, ohne dabei zum Sprachrohr terroristischer Akteure zu werden.