Memento mori

Psyche 77 (4):311-342 (2023)
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Abstract

Der Autor interpretiert Nicolas Poussins Gemälde »Et in Arcadia ego« (1638–1640) mit der Inschrift »Auch in Arkadien gibt es mich, den Tod« als Darstellung eines Erkenntnisprozesses und schlägt vor, das zuvor moralisch verstandene »Memento mori« als Aufforderung zur Selbsterkenntnis zu begreifen. Damit formuliert er eine Gegenposition zum Programm des »Transhumanismus«, der die Abschaffung des Todes anstrebt. Sodann geht er von Freuds Hinweis auf die Verleugnung des je eigenen Todes aus und interpretiert die Struktur dieser Einstellung mit Freuds spätem Begriff der »Ichspaltung«. Dabei zeigt sich, dass die mit der Ichspaltung verbundene Allmachtsphantasie auf Verleugnung statt auf Anerkennung von Unverfügbarkeit abzielt, deren Repräsentant der Tod ist. »Memento mori« wird so zu einer emotional erkennenden Erfahrung von Unverfügbarkeit als zentralem Aspekt der Conditio humana.

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Endlichkeit, Tod und Todesabwehr.Gerhard Schneider - 2020 - Psyche 74 (12):975-1007.

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