Abstract
Dieser Beitrag untersucht die Verteidigung von Öko-Sabotage durch den schwedischen Ökomarxisten Andreas Malm, einschließlich seiner expliziten und impliziten theoretischen Fundamente. Malm wirft Fragen für die Verteidigung mit bürgerlichen Mitteln durch nicht-gewalttätige Aktivisten im Allgemeinen auf und für zivilen Ungehorsam insbesondere. Leider erzeugen wesentliche Spannungen in Malms Verteidigungskonzeption einige Verwirrung in seiner Analyse. Er attackiert nicht-gewalttätigen Protest (einschließlich zivilen Ungehorsam) in greller, unfairer Farbigkeit. Da er zentrale Ideen seiner Analyse nicht erklärt – insbesondere den Zusammenhang zwischen politischer Gewalt (violence) und nicht-Gewalttätigkeit (violence), maskiert sein theoretischer Rahmen den Umstand, dass einige seiner Vorschläge weniger neu oder subversiv sind, als er annimmt; dieser Fehler ist möglicherweise die Quelle für eine konkurrierende – und noch verstörendere – Tendenz, mögliche autoritäre Antworten auf die Klimakrise zu unterstützen. Malm entwertet schließlich zivilen Ungehorsam und überschätzt die „Tugenden“ militanter Öko-Sabotage.