Genetik und Ethik bei Aristoteles: Zur physischen Prädisposition der ethischen Tugend

Zeitschrift für Philosophische Forschung 60 (3):394-411 (2006)
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Abstract

Die Tugenden werden von Aristoteles bekanntlich in ethische und dianoetische eingeteilt, also in Vorzüge des Charakters und solche des Verstandes. Die dianoetischen werden vorwiegend durch Lehre gewonnen, die ethischen sind das Ergebnis vor allem von Gewöhnung. Auch von der ethischen Tugend gilt, daß sie nicht von Natur in uns vorhanden ist, aber sie ist auch nicht wider die Natur. Im Gegenteil: Voraussetzungen, unter denen die ethischen Tugenden in uns wachsen können, sind uns von Natur gegeben, jedoch so, daß die Tugend nicht durch einen reflexhaften Automatismus zur Verwirklichung kommt, sondern durch die Praxis und ihre Wiederholung. Wie Aristoteles in der Tugendlehre seiner Ethik die Kooperation von natürlicher Prädisposition, Handlungspraxis, Wiederholung und Gewöhnung zur Darstellung bringt, ohne gegen das Rationalitätsprinzip seiner Ethik zu verstoßen, ist der Gegenstand dieser Untersuchung eines zu wenig beachteten Topos seiner Praktischen Philosophie.

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