Abstract
Dem Aufsatz liegen folgende Fragen zugrunde: Ist es gerechtfertigt, vom Erbe der tragischen Darstellung des Kampfes im Hegelschen Begriff der Philosophie und insbesondere in seiner Konzeption der Dialektik als Bewegung und Geschichtlichkeit des absoluten Geistes zu sprechen? Hat der Vers?hnungsbegriff Hegels, der am konkretesten innerhalb des philosophischen Gedankens ausgef?hrt wird, bestimmte Folgen auch f?r den Begriff der Philosophie selber? Opfert sich die Philosophie einer endlichen?u?erlichkeit oder bedarf sie selbst eines Opfers, um das philosophische System als solches zu vervollst?ndigen? Kann man auch heutzutage die geschichtlich-politischen Ereignisse und die Vergehen des Rechts als tragisch darstellen und betrachten? Vermag es die Politik noch immer, die Rolle des Schicksals in der griechischen Trag?die zu?bernehmen? Auf solche Fragen werden hier keine endg?ltigen Antworten gegeben, es wird vielmehr der Rahmen f?r weitere Betrachtungen bereitgestellt - innerhalb oder au?erhalb der Philosophie Hegels.