Abstract
ZusammenfassungAußercurriculare (Sport-)Aktivitäten, in denen Studierende die Möglichkeit zur sozialen Interaktion erhalten, können über ihre Gelegenheitsstrukturen positiv zur sozialen Integration an Hochschulen beitragen. Soziale Integration kann, dem Modell of Student Retention (Tinto 1987) folgend, Studienabbruch reduzieren. Für die vorliegende Arbeit ergibt sich daraus die Fragestellung, ob im Sport soziale Beziehungen aufgebaut werden, durch die Studierende besser an der Hochschule integriert sind und in der Folge weniger zum Studienabbruch neigen. Die vorliegende Fragebogenuntersuchung einer Stichprobe von 5.011 Studierenden wird durch schrittweise multivariate Regressionsanalysen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass (1) Sport einen positiven Effekt auf die soziale Integration an der Hochschule hat, davon allerdings (2) nur Sportler profitieren, die am Hochschulort aktiv sind. Zudem (3) verringert langfristige sportliche Aktivität die Wahrscheinlichkeit für einen Studienabbruch. (4) Soziale Integration wirkt in diesem Zusammenhang als Mediator.