Abstract
In der öffentlichen Wahrnehmung leistet der organisierte Sport bedeutsame Beiträge zur Integration breiter Bevölkerungskreise. Gleichwohl lassen sich deutliche Unterschiede in der Teilhabe am Vereinssport beobachten. Der Beitrag verfolgt das Ziel, Potenziale und Grenzen der Teilhabe und Integration im vereinsorganisierten Sport für Menschen mit Migrationshintergrund zu beleuchten. Dazu wird zunächst betrachtet, in welchem Ausmaß die Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund am Vereinssport erfolgt. Anschließend werden die Integrationspotenziale des Sports anhand vorliegender sportwissenschaftlicher Befunde reflektiert. Zudem werden Erklärungen skizziert, die deutlich machen, warum der Zugang bzw. die Integration in den vereinsorganisierten Sport höchst voraussetzungsvoll sind. Hierbei wird einerseits auf lebensstilbedingte Abgrenzungsprozesse und kulturell bedingte Selbstexklusion verwiesen, andererseits werden strukturell bedingte Schließungsprozesse und organisationskulturelle Integrationsbarrieren diskutiert.