Abstract
Am Beispiel von Indikatoren für nachhaltige Energiesysteme zeigt dieser Artikel die Notwendigkeit von zwei Wendungen in der indikatorengestützten Entscheidungsfindung heraus: Zum einen eine individualistische Wendung, zum anderen eine kontext-sensitive Wendung. Dabei ist der Begriff der Wendung hier nicht als Kehrt- oder gar Abwendung zu verstehen, sondern als Korrektiv im Sinne einer stärkeren Hinwendung. Indikatoren liefern zwar wertvolle Informationen, sowohl für die politische (etwa Ausstieg aus der Kernenergie – ja oder nein?), als auch für die individuelle Entscheidungsfindung (welche Waschmaschine kaufe ich?). Dieser Beitrag zeigt allerdings auf, dass die Konsequenzen einer zu starken Generalisierung und die Vernachlässigung individueller und kontext-sensitiver Aspekte dem ursprünglichen Anliegen, Nachhaltigkeit zu fördern oder auch nur messbar zu machen, entgegenstehen.