Die Stellung der Theorie der Intersubjektivität im System der Husserlschen transzendentalen Phänomenologie
Abstract
Die Theorie der Intersubjektivität bildet einen der zentralen Punkte des Husserlschen Systems. Im Rahmen der konsequenten Epistemisierung des Wahrheitsbegriffs, die Husserl von Brentano übernommen hat, wird die objektive Realität mittels des Begriffs der intersubjektiven epistemischen Begründung definiert. Die Konstitution der intersubjektiven Gemeinschaft bildet demgemäß die unentbehrliche Vorbedingung für die Konstitution der intersubjektiven Welt. Wir zeigen, daß die Husserlsche Theorie nicht einwandfrei funktioniert. Es ist vor allem das Zusammenspiel des Begriffsempirismus mit dem epistemologischen Fundamentalismus, das das Scheitern seiner Version der Analogieschluß-Theorie bewirkt.