Abstract
Der Beitrag verhandelt das Verhältnis von Vulnerabilität und Optimierung aus einer ökonomischen Perspektive. Während im sozialwissenschaftlichen Diskurs die Vulnerabilität das Potential der Verletzung umkreist, fragt die Optimierung nach dem Potential der Verbesserung. Gleichwohl führt die Optimierung einen vulnerablen Schatten mit sich, wie mit Blick auf ökonomische und subjekttheoretische Vulnerabilität gezeigt wird. Dabei soll danach gefragt werden, was aus Praxen der Optimierung wird, wenn soziale Aufstiegs- und Integrationsversprechen unter Bedingungen der Prekarisierung durch Abstiegserfahrungen und -ängste verdrängt werden? Des Weiteren wird der vulnerable Gehalt, der im Fahrwasser der Ökonomisierung des Sozialen auftretenden Subjektivierungsweisen skizziert.