In his epic Paradise Lost, John Milton aims at a philosophically and theologically sound theodicy in order to “justify the ways of God to men”1. Milton’s approach has been criticised for creating an unsolvable tension between God’s foreknowledge and man’s free will and responsibility. The article wants to show that this criticism turns out to be unjustified if the philosophical basis behind the epic is thoroughly examined. Milton draws heavily on St. Augustine’s ontology: Every kind of being depends on its (...) intrinsic goodness insofar as it really is what it is by nature. God himself is the ultimate goodness: Therefore he is not subject to change, but transcends space and time. In his perfection, he cannot lack any kind of knowledge, but knows all things in an atemporal manner, without depriving men and women of their capability of free choice and action, for these are the distinct features that constitute the goodness of human nature. The crucial question of the article is why, according to Augustine and Milton, God’s foreknowledge should not at all be confused with fated determinism. (shrink)

Yul Kim erortert in seinem Buch die Bedeutung dieser Lehre mit Blick auf die Entwicklung der thomasischen Willenstheorie und rekonstruiert den, von polemischen Debatten gekennzeichneten, geistigen Kontext, aus dem diese Lehre entstand.

Im Rahmen der Tönnies-Gesamtausgabe nimmt der Band 2 eine Sonderstellung ein. Er gehört ausschließlich dem bis auf heute wirkungsreichen Hauptwerk „Gemeinschaft und Gesellschaft", zuerst erschienen 1887. Mit dieser Schrift begründet Ferdinand Tönnies die Soziologie erstmals als eigenständige deutsche Wissenschaft. Als „Grundbegriffe der reinen Soziologie" entfaltet er darin die Gegensätzlichkeit von Gemeinschaft und Gesellschaft und erklärt das Auseinandertreten beider Formen des Soziallebens mit einer elaborierten Willenstheorie. Die kritische Edition dieses vielfach publizierten Klassikers der Soziologie dokumentiert erstmals alle einschlägigen Textzeugen vom (...) ersten handschriftlichen Konzept von 1880 bis hin zur Ausgabe letzter Hand von 1935. Besonders eindringlich spiegelt sich die wechselvolle Werkgeschichte in den stets neu verfassten Einleitungen, die Tönnies den acht Auflagen zwischen 1887 und 1935 voranstellt und die als gewichtige Werkbestandteile zusammen mit ihrem frühesten Entwurf und den zurückgehaltenen späteren Fassungen vollständig wiedergegeben werden. Im Zentrum der Edition steht der auf Basis der Handschrift erstmals kritisch annotierte und mit umfassendem Variantenapparat versehene Text der Ausgabe letzter Hand. (shrink)