Abstract
Immer wieder geraten Maßnahmen der Optimierung in Krisen, in denen deutlich wird, dass sie ihr Ziel verfehlen. Ein Grund dafür sind die ungewollten Nebenwirkungen der Handlungen und neu emergierende Schwierigkeiten, die die Grenzen menschlichen Planens und Handelns markieren. Viele Entwicklungen im Anthropozän können als Beispiel dienen. Häufig zerstören Wachstum und Fortschritt die Grundlagen des Lebens auf unserem Planeten. Die Lebensbedingungen der Menschen zu optimieren, wurde in vielen Ländern versucht. Dabei entstanden zahlreiche das Leben auf dem Planeten gefährdende negative Entwicklungen. Zu diesen gehören beispielsweise: Klimawandel, Zerstörung der Biodiversität, Destruktion der biogeochemischen Kreisläufe, Versauerung der Meere, Umweltverschmutzung und -zerstörung, Verbrauch nicht-erneuerbarer Ressourcen. Die inzwischen entstandenen Probleme sind umfangreich, vielfältig und kaum noch lösbar. Die Menschheit befindet sich in einer Krise, in der es offen ist, ob es ihr gelingt, die für ihr Überleben erforderlichen Transformationen zu verwirklichen. Einschränkungen der individuellen Freiheit und die Entwicklung neuer Grenzen menschlichen Handelns sind unvermeidbar. Die Auswirkungen von Gewalt gegen Natur, andere Menschen sowie der Menschen gegen sich selbst müssen weiter erforscht und Konsequenzen aus den Erkenntnissen gezogen werden. Fehlentwicklungen müssen überprüft und korrigiert werden. Dies gilt nicht nur für die genannten, sondern auch für viele weitere Bereiche menschlichen Handelns.