Metapher, Allegorie und Materialität des Körpers als Medien des nationalen Gedächtnisses in der Frühen Neuzeit

Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte 72 (1):90-115 (1998)
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Abstract

Die theatralische Verkörperung der imagines agentes im Shakespeareschen Oeuvre, die noch für die bildhaften Denkformen bei Thomas Hobbes prägend wirkte, bezieht in Titus Andronicus und in Julius Caesar besondere Suggestivität durch die intertextuelle Einverleibung antiker Nationalerzählungen. Den dramatischen Aufzug bildmagisch aufgeladener Staatskörper konterkarieren bei Shakespeare, genauso wie in der vergleichend herangezogenen Faerie Queene, ikonoklastisch ausgestaltete Gegenbewegungen, die letztlich auf das frühneuzeitliche Dilemma der an Bedeutung überdeterminierten Körperbildlichkeit hinweisen. Die Metaphorik der zwei Körper des Königs implodiert, wo sie — wie schließlich in Hamlet — den Ansprüchen der Legitimation von Herrschaft nicht mehr genügt.

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