Tübingen: Mohr Siebeck (
2019)
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Abstract
Authentizitat ist ein in unserem kulturellen Raum allgegenwartiges Phanomen. Doch wem oder was begegnen wir, wenn wir meinen, uns selbst verwirklichen oder alternativ einfach uns selbst treu sein zu mussen? Christoph Wiesinger zeigt, dass wir auf ein Selbst geworfen werden, das zwar als homogener Nukleus der Person projiziert werden kann, sich aber bei genauerem Hinsehen als komplexe sozial verinnerlichte Struktur entpuppt. Das Selbst ist keineswegs objektiv zu fassen, sondern unterliegt sozialen Genesen und wird durch soziale Adressierung unterschiedlich formiert. Das Ereignis von Authentizitat gibt somit Anlass zur Reflexion der Differenz zwischen Erwartung und Erfahrung. Christoph Wiesinger legt die Strukturen des Phanomens der Authentizitat frei, zeigt die theologischen Implikationen auf und diskutiert die praktisch-theologischen Konsequenzen.