Abstract
In den heutigen Geistes- und Sozialwissenschaften herrscht eine Vorstellung von Handlungsgründen, die von dem englischen Moralphilosophen Bernard Williams als „Internalismus„ bezeichnet worden ist. Dieser Vorstellung zufolge hängt die Beantwortung der Frage, was eine gegebene Person P Grund hat zu tun, letztendlich von P’s Motivationsprofil ab, insbesondere von P’s Wünschen und Dispositionen; normative Handlungsgründe sind demnach als subjektiv bedingt zu verstehen. Mein Anliegen in diesem Aufsatz ist es, eine kritische Perspektive auf diese sehr einflußreiche These zu eröffnen