Abstract
Martin Thurner schreibt über schillerende aspekte des Denken Cusanus. Das erste Kapitel behandelt das Denken Cusanus als 'Philosophie des Geistes'. Cusanus spricht von der Finalisierung der Intellektwirklichkeit des Menschen auf den affektiv-mythischen Gottesbezug und die Unfassbarkeit des Unendlichen für den endlichen intellekt. Er sieht den Selbstwirklichunsprozess des Geistes als sinnliche Einschränkung des Unendlichen, die Selbstreflexion der Kreativität des Geistes als Selbsttranszendenz zum göttlichen Ursprung. Weiter spricht er über der produktiv-schöpferische Vermittlungsfunktion des Geistes, der Selbstvermittlung des geistigen Prozesses in den sinnenfälligen Aenigmata, der Schau des Bildes, der Brille, der Jagd, dem Spiel. Zuletzt concentriert Thurner sich auf der aenigmatische Konstitution der Welt und der Philosophie als 'aenigmata scientia'.