In Ludwig Siep, Heikki Ikaheimo & Michael Quante (eds.),
Handbuch Anerkennung. Springer. pp. 499-504 (
2018)
Copy
BIBTEX
Abstract
Adressaten von asymmetrischen Anerkennungen sind Quellen von Normativität, die nicht Subjekte in der ethischen Gemeinschaft der Personen sind. Bei stark eingeschränktem oder noch nicht entwickeltem personalem Leben sind die Adressaten gleichwohl Mitglieder der ethischen Gemeinschaft. Asymmetrische Anerkennungen über diesen Umkreis hinaus sind normative Reaktionen auf den Sachverhalt, dass die ethische Gemeinschaft der humanen Lebensform keine Nische bildet und in die Naturprozesse eingebunden bleibt. Für den Fall, dass eine Bezugnahme auf Eigenschaften und Fähigkeiten von Adressaten asymmetrischer Anerkennungen prinzipiell nicht mehr möglich ist, bieten sich indirekte Begründungsverfahren an, die sich an guter Praxis orientieren.