Heidelberg: Universitätsverlag Winter (
2015)
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Abstract
Was man Fruhe Neuzeit nennt, ist durch ausserordentliche Ereignisse gepragt, die die uberlieferten Welterklarungen in Frage stellen. Nicht nur die Erfahrungswelt andert sich, auch die Welt der Wissenschaft. Wunderbar ist etwas, das bestehende Diskurse nicht bestatigt, sondern herausfordert. Es widerspricht dem Gewohnten und ist erklarungsbedurftig. Die Kernfrage ist nun, bis wohin es im Kontext der Fruhen Neuzeit gelang, das Wunderbare zu erfassen und zu erklaren, und von welchem Punkt an die traditionellen Diskurse vom Wunderbaren widerlegt und falsifiziert wurden, so dass neue Ordnungen gesucht werden mussten. Wie weit konnen traditionelle Ordnungen im Interesse von Erklarungen erweitert und verandert werden? Gelingt es den neuen Ordnungen, das Wunderbare aufzulosen und als 'Explanandum' logisch aus anderen Tatsachen und ubergeordneten Naturgesetzen abzuleiten? Wie wird die Konkurrenz zwischen den Diskursen in den zeitgenossischen Texten erortert? Der vorliegende Band umfasst Beitrage renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die sich dem Wunderbaren im Zugriff der Vernunft in der fruhen Neuzeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln widmen.