Abstract
Cartesianer und Wittgensteinianer diskutieren über die logischen Grundlagen der Empfindungssprache. Mit einem Gedankenexperiment suggeriert der Cartesianer die Notwendigkeit, "private Objekte" anzunehmen. Der Wittgensteinianer deckt die "grammatische Täuschung" auf, der der Cartesianer dabei unterliegt. Nun sucht dieser, seinen Ansatz zu retten, indem er die Empfindungen des anderen als "theoretische Entitäten" (etwa im Rahmen der Himphysiologie) konstruiert: Neucartesianismus. Bestimmte empirische Befunde könnten ihn dabei aber in das Dilemma bringen, entweder seine Theorie oder seine "natürliche Einstellung" zum anderen Menschen aufzugeben. Allerdings bleibt auch dem Wittgensteinianer ein ähnliches Dilemma letztlich nicht erspart.