Abstract
Die Hauptthese von Sinn im Leben (SIL) besagt, dass die individuelle Orientierung am Quadrivium des Wahren, Schönen, Guten und Moralischen den Kern dessen ausmacht, was wir als sinnvolles Leben begreifen. Das, was unserem Leben Sinn verleiht, sind unter anderem Handlungen, die darauf abzielen, zum wissenschaftlichen Fortschritt beizutragen, künstlerische Projekte zu verwirklichen, anderen Menschen zu helfen oder die Welt gerechter zu gestalten. In diesem Kontext ist es nicht überraschend, dass ich die wissenschaftliche Suche nach einer philosophisch gerechtfertigten Sinntheorie selbst als sinnstiftend betrachte. Daher bin ich Beatrix Himmelmann und Christoph Horn dankbar dafür, dass sie durch ihre kritischen Nachfragen meine Suche angeregt und vertieft haben, um hoffentlich dadurch zum Diskurs über das sinnvolle Leben beizutragen. Um auf die unterschiedlichen Fragen einzugehen, habe ich meine Antworten in drei Themenbereiche unterteilt. Ich hoffe, damit die meisten strittigen Diskussionspunkte zu adressieren und meine eigene Sichtweise klarer darzustellen. Es sollte selbstverständlich sein, dass dies nur der Beginn einer Diskussion und nicht ihr Ende ist.