Abstract
In seinem neuen Buch vertieft Steven Crowell seine Auffassung der Phänomenologie als Transzendentalphilosophie, die es mit dem normativen Raum des Sinnes (space of meaning) zu tun habe (vgl. Crowell 2001). Sowohl Husserl als auch Heidegger führen aus seiner Sicht innerhalb der Phänomenologie die kantische Tradition der Transzendentalphilosophie weiter, indem sie der Frage nach den „transzendentalen Bedingungen der Konstitution oder Enthüllung des Sinnes“ (S. 1) nachgehen.Vgl. auch den von Steven Crowell mit herausgegebenen Band Transcendental Heidegger (2007). Da der Sinn aber Crowell zufolge Normativität impliziert, hat die von ihm vertretene phänomenologische Transzendentalphilosophie einen neukantianischen Zug (vgl. S. 10). Von den vier Teilen des Buches befassen sich die ersten beiden im Wesentlichen mit Husserl, während der dritte und vierte Teil auf Heidegger eingehen. Dieser Aufbau begründet sich dadurch, dass Crowell anstatt des Bruches vielmehr die Kontinuität zwischen Husserl