Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt (
2020)
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Abstract
In einer sich zunehmend pluralisierenden Gesellschaft sind Theologie und Kirche vor die Aufgabe gestellt, zu konstruktiven interreligiösen Begegnungen ihren Beitrag zu leisten. Diese sind wesentlich differenzierter, als es durch das klassisch gewordene religionstheologische Dreierschema von Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus erfasst werden kann. Vielmehr geht es um eine komplexe Konstellation ineinander verschränkter Innen-Aussen-Relationen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen wiederholen und einander bedingen. Diese Struktur zu analysieren und auf ihre religionstheologischen Konsequenzen hin zu befragen, ist das zentrale Interesse der Autorin. Ihr dient der differenztheoretische Ansatz der Systemtheorie Niklas Luhmanns als analytisches Instrumentarium; ausserdem werden zur Weiterführung der Argumentation phänomenologische Denkfiguren herangezogen, die den Arbeiten von Bernhard Waldenfels entnommen sind.