Freiburg, Germany: Karl Alber Verlag (
2011)
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Abstract
In der Geschichte der Philosophie gilt die Musik als Ausdruck von Af-fekten. Friedrich Nietzsche setzt sich mit diesem klassischen Topos aus einer metaphysischen, einer historisch-genealogischen und einer phy-siologischen Perspektive auseinander. Dabei gewinnt er ihm neue Di-mensionen ab, indem er die Musik als eine Sprache zur Bewusst-machung des Unbewussten deutet und aus ihr ein Konzept affektiv gegründeter Vernunft entwickelt. Seine Deutung erfolgt unter dem Primat der praktischen Vernunft, da die Musik, indem sie die Affekte in Bewegung setzt, auf die Pluralität von Anschauungen und unbe-wussten praktischen Bedürfnissen aufmerksam macht.