Boston: De Gruyter (
2014)
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Abstract
Die ltesten philosophischen Ideen Europas liegen im Dunkel - nicht nur, weil die Werke ihrer Vertreter verloren sind, sondern auch, weil die antike berlieferung durch die besondere Interpretation dominiert ist, der diese fr hesten Konzepte im 4. Jh. v. Chr. durch Aristoteles unterzogen wurden. Diese Interpretation und einen ihrer antiken Rezeptionszweige n her zu beleuchten, ist das Ziel des Buches von Maria Marcinkowska-Ros l. Analysiert und ausf hrlich erl utert werden 120 Textzeugnisse zu den 'Prinzipienlehren' des Thales, Anaximander und Anaximenes bei Aristoteles (Physik, ber den Himmel, ber Werden und Vergehen, ber die Seele, Metaphysik) und seinen Kommentatoren vom 2. bis zum 14. Jh. (Alexander von Aphrodisias, Themistios, Syrianos, Johannes Philoponos, Simplikios, Asklepios von Tralleis, Michael Psellos, Georgios Pachymeres, Sophonias und - in den lateinischen bersetzungen des Michael Scotus und Jakob Mantino - Averroes). Die durchgef hrten Analysen ergeben ein oft berraschendes Bild der vielf ltigen Umdeutungen der milesischen Ideen und deren immer weiter fortschreitender Assimilierung an den konzeptuellen Rahmen des Aristoteles und seiner antiken und mittelalterlichen Kommentatoren.