Carl Menger und die Wettbewerbstheorie
Abstract
Die herausragende Stellung Carl Mengers in der Volkswirschaftslehre wird in dogmenhistorischen Studien hauptsächlich darin gesehen, dass er den entscheidenden Schritt in Richtung einer subjektivistisch fundierten Erklärung des Wertes unternommen hat. Das Hauptziel dieses Aufsatzes ist es, zu zeigen, inwiefern in seinem Werk darüber hinaus auch Ansatzpunkte vorhanden sind, die für das moderne Wettbewerbsverständnis theoretisch relevant sind und Menger außer als Preistheoretiker auch als Wettbewerbstheoretiker erscheinen lassen können. Es wird gezeigt, dass alle fünf wichtigen Elemente der modernen Wettbewerbstheorie in mehr oder weniger entwickelter Form in Mengers Werk zu finden sind: der prozessuale Charakter des Wettbewerbs, die Vielfalt an Wettbewerbsparametern, die Bedeutung der Zeit und der Wachstumsaspekt.