Baden-Baden: Nomos (
2009)
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Abstract
Mit Beginn der 1990er Jahre setzten in den USA und Westeuropa systematische Versuche ein, eine politikwissenschaftliche feministische Staatstheorie zu entwickeln. Der Einsatz dieser neuen Beschaftigung mit dem Staat zielt auf die Beantwortung der Frage, wie Geschlecht und Geschlechterverhaltnisse als konstitutive Elemente des modernen Staates begriffen werden konnen. Dies beinhaltet die Analyse vergeschlechtlichter staatlicher Institutionen, die Regulierung des Verhaltnisses von Mannern und Frauen durch staatliche Instrumente, aber auch die "Herstellung" von Geschlechtern bzw. Geschlechterverhaltnissen durch Staaten - also Formen der Subjekt- und Identitatsbildung. Der vorliegende Band gibt einen Einblick in den aktuellen Stand feministischer Staatsdebatten, er macht aber auch exemplarisch sichtbar, welchen Beitrag feministische Konzepte zur Analyse staatlichen Wandels, der Veranderung geschlechtsspezifischer Staatlichkeit sowie fur eine staatstheoretische Begrundung von Emanzipation und Geschlechterdemokratie leisten konnen.