Würzburg: Königshausen & Neumann (
2019)
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Abstract
Martin Heidegger zahlt mit seinem umfassenden uvre zu den einflussreichsten Philosophen des 20. JAhrhunderts. HIerbei nimmt die Zeitphilosophie in seinem Denken eine zentrale Rolle ein. PRagend fur Heideggers Werk ist zudem die grundlegende Anderung seines Ansatzes nach der "Kehre". MIt der "Kehre" wendet Heidegger sich von dem sein Fruhwerk pragenden fundamentalontologischen Ansatz ab und verfolgt ein verstarkt seinsgeschichtliches Denken. In der vorliegenden Arbeit unterzieht der Autor samtliche zeitphilosophische Schriften Heideggers einer kritischen Bewertung im Hinblick auf die Bedeutung der Zeit fur das menschliche Sein. DAbei folgt die Untersuchung der These, dass sich die fur Heidegger zentrale Kehre zwischen Fruh- und Spatwerk in der Zeittheorie nicht nachweisen lasst. Losgelost von dem oft eigenwilligen heideggerschen Sprachjargon zeigt der Autor uber die verschiedenen Schaffensperioden hinweg eine zusammenhangende Gesamtentwicklung der Zeittheorie auf. BEsonders betont werden die aristotelischen, neukantianischen und phanomenologischen Einflusse, welche Heidegger dazu inspirierten, die ontologische Begrundbarkeit von Zeit zu hinterfragen sowie die Bedeutung von Zeit fur das menschliche Bewusstsein und dessen Subjektivitat zu betonen.