Psyche 79 (1):21-52 (
2025)
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Abstract
Initial- und Finalträumen wird in der psychoanalytischen Literatur eine besondere diagnostische und prognostische Bedeutung beigemessen, deren thematische Entsprechung dagegen nur selten beschrieben. Versteht man diese Besonderheit als Hinweis auf einen zentralen Konflikt, so kann vergleichend analysiert werden, wie sich die Traumdynamik um diesen Dreh- und Angelpunkt entfaltet. Am Beispiel des manifesten Initial- und Finaltraums einer Patientin soll das Veränderungspotenzial der trauminhärenten Affektregulierung mittels des Zurich Dream Process Coding Systems untersucht werden. Dabei liegt der Fokus auf der Erfassung der Ressourcen der Traumarbeit zur Affektregulierung der Dynamik eines Traums. Die Ergebnisse legen nahe, die Traumarbeit als zentrales Referenzkonzept bei der Untersuchung des therapeutischen Prozesses in der Praxis und Forschung zu nutzen. Zur Kontextualisierung der Ergebnisse wird die Epikrise der Behandlung dargestellt.