Abstract
Die philosophische Auseinandersetzung von Hans Jonas mit den Naturwissenschaften muss vor dem Hintergrund seiner intellektuellen Entwicklung gewürdigt werden, unterliegt insofern der Geschichte und wartet gegenüber dem Ausgangspunkt mit überraschenden Wendungen auf. Sowohl diese Entwicklung als auch die sich durchhaltenden Grundmotive gilt es für eine angemessene Darstellung zu berücksichtigen. Hinsichtlich des Aspekts des Wandels ist Jonas’ rückblickende Einschätzung leitend, wonach sein Denkweg drei Etappen hat : anfängliche Bemühungen um die späte Gnosis im Zeichen der Existenzanalyse gehen in die Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften auf dem Weg zu einer Philosophie des Organismus über, der die Hinwendung zur Ethik angesichts der Herausforderungen neuzeitlicher Technik folgt.