Abstract
Graf Egge, der Protagonist in Ludwig Ganghofers Schloß Hubertus, und Andreas, die Titelfigur in Hugo von Hofmannsthals gleichnamigem Romanfragment, stehen in einer vergleichbaren Konstellation: Beide projizieren ihre vielfältigen triebhaften Wünsche, die sie in der Welt der sozialen Bezüge nicht ausleben können, auf die Welt der Tiere, die sie nach Gutdünken lieben, quälen oder töten, um so ihren Empfindungen Ausdruck zu geben. Darüber hinaus imaginieren sie sich selbst als Tiere. Schließlich bündeln beide Romane diese Konstellation in Schlüsselszenen, die auf dieselbe Quelle zurückgehen, nämlich einen Bilderbogen Max Arco-Zinnebergs, der eine Adlerjagd im Jahr 1860 beschreibt.